In ihren Skulpturen und Installationen thematisiert die tschechische Künstlerin Anna Hulačová (geb. 1984 in Sušice, lebt und arbeitet in Klučov, Tschechische Republik) die grundlegenden Widersprüche zwischen Natur und Industrie, Lokalismus und Globalismus, Utopie und Dystopie. Ihre retrofuturistischen, zwischen Abstraktion und Figuration angesiedelten Werke bedienen sich einer vielfältigen Formensprache, die von tschechischer Folklore bis hin zu brutalistischer Architektur reicht.
In Harvest untersucht die Künstlerin wiederkehrende Themen in ihrem Werk, die im Zusammenhang von Modernisierung und Industrialisierung stehen – zwei Vorstellungen, die unsere landwirtschaftlichen Praktiken und Beziehungen zur Tierwelt nach wie vor ideologisch prägen. Dieser Umstand wird hier anhand von gefährdeten Feldvogelarten veranschaulicht, die wie Gefangene in ihrem eigentlichen Lebensraum wirken.