Ziel der Landschaftsanlage Triptyque ist es, die Wechselbeziehungen zwischen drei Prozessen zur Geltung zu bringen, zu verstärken und zu hinterfragen: die Entwicklung der Spontanvegetation, die Fruchtbildung der Obstbäume und das von den bestäubenden Insekten gewebte Netz.
Gestützt auf die vor Ort vorhandenen Elemente thematisiert und verstärkt das Projekt die bestehende Dynamik. Es umfasst drei Bereiche: den Spontangarten, der entlang der Mauer verläuft und weiterwächst, den als Lagerstätte für Obstbäume und -sträucher, die nach der LUGA im öffentlichen Raum angepflanzt werden, gedachten Obstgarten und den zwischen den beiden Geschossen zentral angelegten Platz. Gesamt gesehen soll Triptyque ein Bereich sein, in dem sich sowohl die Insekten, als auch die Menschen entfalten können.
Materialien: Die Holzstrukturen (Sitzflächen, Böden, Treppen) sind aus europäischer Lärche gefertigt.
Pflanzen
Der spontane Garten: Efeu, Brombeeren, Brennnesseln, Goldrute, Holunder, … bilden die bestehende Pflanzenpalette des wilden Gartens.
Der Obstgarten: Eine Vielfalt an Obstbäumen lokaler und alter Sorten wird gepflanzt: Apfel-, Kirsch-, Pflaumen- und Birnbäume kommen zu den 4 bestehenden Obstbäumen hinzu. Obststräucher ergänzen die Liste mit Johannisbeeren, schwarzen Johannisbeeren und Himbeeren.
Bodendecker: Die Aussaat von Klee, Luzerne, Phacelia, Buchweizen und Wicken bewirkt eine Bodenbedeckung unter den Obstbäumen.
Das 2022 gegründete Atelier du Vivant bietet kreative, einfache, angemessene, auf den jeweiligen Ort abgestimmte Lösungen an. Pflanzen als lebende Materie mit vielen Bedeutungen kommen immer zu Ehren, ob sie am Standort schon vorhanden sind oder nicht
Cyril Servettaz studierte an der Hochschule für Architektur und Landschaftsgestaltung in Bordeaux. Seit 2016 ist er diplomierter Gartengestalter, Imker und Landschaftsplaner.