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#Stadtgärten

Atelier Faber

Solum

Solum ist eine räumliche und landschaftliche Anlage, die den Spaziergänger auf die Bedeutung der Durchlässigkeit der Böden für den Wasserkreislauf aufmerksam macht.

Das am Standort eines ehemaligen Brunnens der Stadt Luxemburg aufgestellte Werk bringt die schrittweise Rückeroberung der inerten Flächen durch die lebende Materie zur Geltung, die dem Boden wieder die im Kampf gegen Dürren und Überschwemmungen so wichtige Porosität verleiht. Bei dieser Anlage steht ein Schilfrohrgeflecht zur bildlichen Darstellung der Feuchtgebiete auf Säulen aus luxemburgischem Sandstein, der die Entstehung des wichtigsten luxemburgischen Grundwasserleiters ermöglichte, Die so hergestellte archaische, primitive Landschaft bringt die Natur des Standortes zur Geltung.

Mit ihrer Vorgehensweise, Kunst und Architektur mit Umweltbewusstsein zu verknüpfen, schaffen Luca Antognoli und Gabriel Pontoizeau als Gründer des Ateliers Faber ortsspezifische Kunstwerke, die zum Nachdenken über unsere Umwelt und unsere Geschichte anregen. Ihre Anlagen, die den in Bezug auf den Schutz der Umwelt und des Erbes bestehenden Herausforderungen gerecht werden, zielen darauf ab, die magische Wirkung der Realität wahrnehmbar zu machen. Bei jedem Werk kommt ein der jeweiligen Landschaft entnommenes, aufgrund seiner plastischen, symbolischen oder ökologischen Eigenschaften ausgewähltes Material zur Anwendung. Grundlage für die poetischen Inszenierung der beiden Künstler und Architekten sind primitive, archaische Verhaltensweisen.

Luca Antognoli und Gabriel Pontoizeau gründeten 2019 in Paris das Atelier Faber mit dem Ziel, an den Beziehungen zwischen Kunst, Architektur und Umwelt zu arbeiten.

Luca Antognoli arbeitete von 2013 bis 2018 für die Architektin Pascale Guédot. Seit September 2019 unterrichtet er an der Architekturhochschule Paris-Belleville.

Gabriel Pontoizeau sammelte berufliche Erfahrung im Atelier Peter Zumthor in der Schweiz und im Architektenbüro Go Hasegawa in Japan. Seit fünf Jahren unterrichtet er an der Architekturhochschule Paris-Belleville und Paris La Villette.

Dieses Projekt baut auf dem Pflanzenreichtum, der ästhetischen und funktionalen Dynamik der dortigen Pflanzenwelt auf, die nach Einstellung der menschlichen Aktivitäten von der Zurückeroberung durch die Natur zeugt. Diese reichhaltige und vielfältige Flora hat sich allein, ohne menschliche Begleitung, ohne Beregnung entwickelt. Sie ist folglich die am besten geeignete Pflanzenpalette, die den bodenklimatischen Verhältnissen am besten standhält. Im Rahmen dieser landschaftlichen Anlage soll diese Flora durch eine Verdichtung der Sträucher, der Ruderalvegetation stickstoffreicher Böden und der auf trockenen Böden gedeihenden einjährigen Pflanzen begleitet werden. Die Struktur besteht aus luxemburgischem Schilfrohr und Sandstein.

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