Der deutsche Künstler Ulrich Vogl (geb. 1973 in Kaufbeuren, lebt und arbeitet in Berlin) verwendet gefundene Materialien und Objekte, um poetische Werke zu schaffen, die an tief in unserem Bewusstsein oder im kollektiven Gedächtnis verankerte Gefühle oder Erfahrungen appellieren.
Die Arbeit Die launische Forelle, deren Titel auf ein Lied von Franz Schubert anspielt, nimmt die Form einer Holzhütte ohne Fenster oder Türen an, aus der Musik ertönt. Durch die Fugen zwischen den Brettern kann man in die Hütte hineinschauen, in der ein Tisch, ein Stuhl, eine Matratze, ein Klavier und verschiedene Requisiten mit Jagdbezug zu sehen sind. Ab und zu bewegen sich die Klaviertasten wie von Geisterhand und spielen Tiermelodien. Die etwas unheimlich wirkende Hütte, in der die Zeit stillzustehen scheint, widerspricht romantischen Vorstellungen von Selbstgenügsamkeit und Naturverbundenheit und spielt mit den Abgründen unserer ambivalenten Beziehung zu Tieren.
Klaviereinspielung: Fabio Costa, Kai Nierhaus, Ulrich Vogl
Musikalische Beratung: Christian Schruff, Fabio Costa