Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der Aufnahme von „Luxemburg: Altstadt und Festungen“ in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes und im Rahmen der LUGA – Luxembourg Urban Garden, kündigte Kulturminister und beigeordneter Tourismusminister Eric Thill am 3. Juni die vorübergehende Öffnung der archäologischen Krypta unter dem Plateau du Saint-Esprit für die Öffentlichkeit an.
Die Überreste im Herzen der Zitadelle Saint-Esprit, unterhalb des Friedensgerichts, wurden 1996 bei Voruntersuchungen im Vorfeld des Baus der Cité judiciaire entdeckt. Dabei kamen bedeutende Reste des Klarissenklosters zum Vorschein, das 1234 von Gräfin Ermesinde gegründet worden war. Zwischen 2001 und 2003 legten umfassende archäologische Ausgrabungen hervorragend erhaltene mittelalterliche und militärische Strukturen frei. Um sie während der Bauarbeiten (2003–2008) zu schützen, wurden sie mit Sand- und Schuttschichten bedeckt.
Im Jahr 2023 begann das Nationale Institut für das architektonische Erbe (INPA) in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Institut für archäologische Forschungen (INRA) mit der Freilegung von 3.000 m³ Auffüllmaterial, wodurch dieses außergewöhnliche Kulturerbe wieder sichtbar wurde.
Während der gesamten Dauer der LUGA 2025 ist die Krypta im Rahmen von Führungen des INPA ab dem 14. Juni für die Öffentlichkeit zugänglich. Eine gesicherte Plattform ermöglicht es den Besucherinnen und Besuchern, die Überreste zu betrachten, deren historische Bedeutung zu verstehen und die fünf derzeit in Planung befindlichen szenografischen Vorprojekte kennenzulernen.
Die Führungen finden jeden Samstag um 11:00 Uhr statt. Anmeldung unter: [email protected] oder (+352) 247-86650. Eine Integration der Krypta in die thematischen Stadtführungen des Luxembourg City Tourist Office (LCTO) wird derzeit geprüft.