Der Garten als Ausdruck der Macht

Das Mansfeld-Gelände – Ein Ort voller Geschichte und Wandel

Neben seiner Funktion als Ort der Erholung und der Nahrungsproduktion für die Menschen erfüllte der Garten auch eine repräsentative Aufgabe: Er spiegelte den gesellschaftlichen Rang seines Besitzers wider. Besonders eindrucksvoll zeigte sich dies in den ehemaligen Fürstengärten des Gouverneurs Graf Peter Ernst von Mansfeld (1517–1604), die einen Höhepunkt der Gartenkunst in Luxemburg darstellen.
In Clausen wurde das Alzette-Tal großflächig umgestaltet, um Platz für prachtvolle architektonische Gärten zu schaffen. Diese erstreckten sich in terrassenartiger Anordnung, mit streng geometrischen Parterres, zahlreichen Brunnen sowie antikisierenden Skulpturen und Inschriften, deren Bedeutung nur gelehrten Zeitgenossen verständlich war. Die sogenannten Humanistengärten sollten den Grafen als gebildeten Fürsten präsentieren und seinen sozialen Status unterstreichen.
Mansfelds Eingriff in die Landschaft das Alzette-Tal prägt die Landschaft bis heute. Während die aufwändig gestalteten Gärten weitgehend verschwunden sind, ist eine Terrasse erhalten geblieben, und wer genau hinsieht, entdeckt weitere zahlreiche Überreste, die von der einstigen Pracht zeugen.

Die Führung möchte BesucherInnen für diese spannende und überraschende Geschichte begeistern und ihnen einen neuen Blick auf diesen besonderen Abschnitt des Alzette-Tals eröffnen.