Roots / Routes

Das Projekt lässt sich von Pilzen und ihren unterirdischen Netzwerken (Myzel) inspirieren, um Themen wie Verbindung, Gemeinschaft, Interdependenz, unsichtbare Netzwerke sowie unser Verhältnis zu Raum und Umgebung zu erforschen.

Roots / Routes entfaltet sich in Form einer Serie von ortsspezifischen Performances in den Gärten der LUGA, im Tal der Alzette. Im Mittelpunkt stehen eine spontane, schnelle Kreation in Bezug auf die Gärten und eine enge Verankerung in den persönlichen Geschichten der lokalen Bevölkerung.

Das künstlerische Team bietet Theaterworkshops an, um sein Wissen und seine Visionen zu teilen und um mit den Menschen vor Ort in Kontakt zu treten. Einige Teilnehmer·innen erhalten die Möglichkeit, Teil des künstlerischen Teams zu werden und bei der Entwicklung des Stücks mitzuwirken, das in fünf verschiedenen Gärten der LUGA aufgeführt wird.

Die Aufführungen sind speziell für und mit ihrem jeweiligen Umfeld konzipiert – ein Umfeld, das sowohl einzigartig als auch wandelbar ist. Persönliche Geschichten aus Interviews und der direkte Einfluss der jeweiligen Orte fließen in die Performance ein.

Die unsichtbaren Netzwerke der Natur dienen als Metapher, um über familiäre und soziale Strukturen, über unser Verhältnis zu Orten, über unsere Verbindungen zu anderen, über das, was uns verwurzelt, und über jene spezifischen Räume nachzudenken, die uns Orientierung geben. Das Projekt schafft Raum für eine bewusste Rückverbindung mit unserer Umgebung sowie mit unseren individuellen und kollektiven Geschichten.

Wir experimentieren mit künstlerischen Mitteln, um eine Vision des Menschen als Teil eines komplexen, verflochtenen Netzwerks sichtbar zu machen – inspiriert von Konzepten des Rhizoms, die zeigen, wie Gemeinschaften wachsen und interagieren.

Für die Entwicklung der Stücke nutzen wir die Improvisations- und Kompositionsmethode Viewpoints, die uns erlaubt, ortsbezogene Performances zu schaffen – basierend auf lokalen Erzählungen und den städtischen Gärten im Alzettetal im Rahmen der LUGA. Die Interviews mit Bewohner·innen sowie die gesammelten persönlichen Geschichten bilden den Ausgangspunkt unserer Improvisationen und schaffen eine direkte Verbindung zu den Gemeinschaften.

Als Künstler·innen im Bereich des zeitgenössischen Theaters erforschen wir menschliche Bewegung, die Strukturen und Dynamiken von natürlichen und gestalteten Umgebungen und die Art und Weise, wie solche Orte reale und fiktive Erzählungen inspirieren können. Unsere Performances verbinden Elemente aus Zirkus, Theater und Live-Musik. Inspiriert vom Myzel verweben wir symbolische und reale Wege der Verbindung zwischen Menschen und ihrem Umfeld.

Wir übertragen Geschichten von Landschaften und Gemeinschaften in Bewegung – ein Spiel mit dem Gleichgewicht zwischen Natur und Kultur, zwischen Alltäglichem und Imaginärem.

Die Spielorte wurden in Zusammenarbeit mit der LUGA ausgewählt – nach ihrer thematischen Relevanz und Zugänglichkeit für das Publikum. Das Team von Ampersand Variations ist erfahren in schneller und spontaner Stückentwicklung. Für dieses Projekt arbeiten wir sieben Tage lang im ersten Garten, um das Stück zu entwickeln, und jeweils zwei Tage in jedem weiteren Garten, um es an die neuen Gegebenheiten anzupassen.

Das Kollektiv kooperiert mit dem Ensemble Lucilin für die musikalische Gestaltung. Die Produktion bringt professionelle Künstler·innen mit lokalen Teilnehmer·innen zusammen, die in den Workshops und Gesprächen kennengelernt wurden – für einzigartige, kontextbezogene Performances, die den Ort, seine Geschichten und seine Bewohner·innen miteinander verbinden.

Regie: Frieda Gerson
Mit: Claire Thill u.a.
Musik: United Instruments of Lucilin

Datum und Uhrzeit: 22.05.2025 von 18:30 bis 19:00 Uhr
Ort: Alzette-Tal
Tarif: kostenlos