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#Landschafts- und Kunstinstallation

Ein künstlerischer Rundgang von Markus Ambuch

Show the Unshown, See the Unseen

Die LUGA findet größtenteils in den Tälern statt, die das Stadtzentrum wie ein Gürtel aus Landschaften, natürlichen Lebensräumen und historischen Stätten umgeben, die in den letzten Jahrzehnten teilweise auf neue Nutzungen abgestimmt wurden. Vor diesem Hintergrund bilden mehrere Themen und Sequenzen die Grundlage des Konzepts.

Konzept: ein grüner Stadtrundgang als neues Narrativ
Das Konzept des von Markus Ambach gestalteten künstlerischen Rundgangs beruht auf sechs urbanen Sequenzen, die die thematische Struktur bilden und aus den vorgefundenen Landschaftsfragmenten mit ihren originellen Themen abgeleitet wurden. Bindeglied der Sequenzen ist das durch den Stadtpark neben den beiden Flüssen und anderorts verlaufende grüne Band: die kultivierte und naturbelassene Vegetation ist Hauptthema und Rückgrat der Ausstellung. Die Entdeckung der Schönheit der unsichtbaren Elemente dieser Landschaft sublimiert die Ausstellung noch mehr als die Kunstwerke selbst. Die Sequenzen aktivieren ihren Kontext und lassen neue Perspektiven, ein neues Narrativ dieser verborgenen und dennoch exponierten Landschaft erkennen. Zu dieser Bereicherung des lokalen Know-hows tragen die Integration lokaler Protagonisten und ihrer Projekte, die verschiedenen Rundgänge der Region, u.a. die archäologischen Pfade, der Rundgang Pierre-Ernest de Mansfeld, der Vauban-Rundgang und die Kulturwege bei.

Die Themen des künstlerischen Rundgangs greifen ineinander. Der grüne Faden, den der Fluss, die natürlichen Einheiten, die Gartenbausequenzen, die verborgenen Gärten und renaturierten Bereiche durch das Projekt ziehen, verbindet sie zu einem langen Wanderweg. Künstler befassen sich mit aus kleinen Biotopen bestehenden natürlichen Lebensräumen. Kleine brachliegende Inseln, die Raum für Vegetationsinitiativen bieten, werden skulptural dargestellt. Gärten und ökologische Nischen schaffen Raum für künstlerische Genesungsprozesse. Parks, die die historische Interaktion zwischen Mensch und Natur aufzeigen, werden mit der Übernahme neuer Verpflichtungen und einer neuartigen Landschaftsarchitektur aktualisiert.

In einer ständigen Interaktion mit der Umwelt, den Einwohnern und Besuchern dieser natürlichen Stadtlandschaft setzen sich die Künstler in naturbelassenen, kultivierten, kulturellen, sozialen, psychischen, historischen oder futuristischen Gärten mit dem neuen Narrativ, dem sie in diesem Rundgang der Ausstellung – die eigentlich keinen Anfang und kein Ende hat – Leben verleihen und mit unserem Verhältnis zur Natur seit Menschengedenken bis heute auseinander. Sie zeigen, wie sehr unser ganzes Leben mit dem verbunden; verwebt und verflochten ist, was man heute als „Natur“ bezeichnet, so dass der Mensch wieder vollwertiger Bestandteil dieser Natur wird.

Markus Ambach (1963) ist Ausstellungsmacher, Kurator, Künstler und Initiator zahlreicher Kunstprojekte und Ausstellungen im öffentlichen Raum. Er studierte an der Kunstakademie Düsseldorf. Nach zahlreichen Ausstellungen in Deutschland und im Ausland gründete er 2002 die Projektplattform MAP, die in Zusammenarbeit mit verschiedenen Projektpartnern, z.B. Städten, Kunstinstituten oder urbanen Akteuren, international kontextbezogene Projekte im Stadtraum entwickelt, durchführt und betreibt. Als Professor und Lehrbeauftragter unterrichtete Markus Ambach insbesondere an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart, an der UDK in Berlin, an der Offenbacher Hochschule für Gestaltung und an der RWTH Aachen. Er verfasste und verlegte zahlreiche Texte und Publikationen.

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